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Der neue Maßstab aus Mladá Boleslav

17.11.2025
Avatar von Hartmut Adam
Hartmut Adam
5 Minuten

Der Škoda Elroq ist German Car of the Year 2026 – weil er zeigt, dass Ausgewogenheit die neue Exzellenz ist.

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Bildrechte: Skoda

Innovation hat viele Gesichter. Manchmal trägt sie Flügeltüren oder flüstert in Carbon. Doch in diesem Jahr kommt sie aus Tschechien, fährt elektrisch – und bleibt dabei wunderbar bodenständig. 
Der Škoda Elroq ist das German Car of the Year 2026, ausgezeichnet von einer Jury renommierter Fachjournalistinnen und Fachjournalisten aus Deutschland und Europa. Ein Sieg, der weniger auf Spektakel als auf Substanz beruht.
Denn der Elroq steht für das, was moderne Mobilität heute ausmacht: Balance zwischen Technik, Vernunft und Emotion. Kein Überauto, kein Statussymbol – sondern ein Fahrzeug, das sich wie selbstverständlich in den Alltag der Zukunft einfügt.

Die Wahl: Qualität statt Quantensprung

Die Jury des GCOTY-Awards, u.a. mit FAT-Chefreadakteur Hartmut Adam als Jury-Mitglied, testete auch 2025 wieder Dutzende Neuerscheinungen, aufgeteilt in fünf Kategorien – Budget, Kompakt, Premium, Luxus und Performance. 
Jeder Klassensieger überzeugte in seinem Segment: der Dacia Bigster im Budgetbereich, der Hyundai Ioniq 9 bei den Familien-Stromern, der luxuriöse Lucid Air Sapphire, der amerikanische Cadillac Vitiq in der Premiumklasse – und doch holte sich der kompakte Tscheche den Gesamtsieg.
Mit „großem Stimmenabstand“, wie die Jury betonte.
Warum? Weil der Elroq etwas bietet, das vielen Hochglanzmodellen fehlt: eine glaubwürdige, ehrliche und intelligente Form der Elektrifizierung.

Design mit Haltung – kein Lautsprecher auf Rädern

Auf den ersten Blick ist der Elroq ein typischer Škoda. Geradlinig, klar, funktional. Doch mit einem neuen Selbstbewusstsein. Das Frontdesign trägt die neue Markensignatur mit beleuchtetem Crystal-Face-Grill, markanten Tagfahrlichtern und scharf geschnittenen Linien – inspiriert von der Vision 7S-Studie, aber bodenständiger umgesetzt.
„Der Elroq zeigt, dass Design bei Škoda nicht nur Form, sondern Verantwortung ist“, sagte Klaus Zellmer, Vorstandsvorsitzender von Škoda Auto, bei der Preisverleihung.
Und in der Tat: Das Auto wirkt, als hätte man Prag in Aluminium gegossen – elegant, unaufgeregt, souverän.
Innen begrüßt der Elroq mit dem typischen Škoda-Charme: viel Raum, intuitive Bedienung, clever gestaltete Ablagen und nachhaltige Materialien. 
Das Cockpit verzichtet auf visuelle Reizüberflutung, setzt auf klare Oberflächen, eine feine Textur und eine smarte Balance aus Touch und klassischer Haptik. Die digitale Instrumententafel und das zentrale 13-Zoll-Infotainment reagieren flüssig, die Software arbeitet stabiler als je zuvor.

Technik: Der goldene Mittelweg

Unter dem Blech teilt sich der Elroq seine Plattform mit den Elektro-Geschwistern Enyaq und VW ID.4 – doch Škoda hat eigene Akzente gesetzt.
Es gibt mehrere Batteriegrößen, Reichweiten bis zu 560 Kilometer (WLTP) und Schnellladezeiten von rund 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent.
Der Einstieg gelingt über eine 52-kWh-Version, die Alltagsfahrer und urbane Pendler anspricht, während die Topmodelle mit 82 kWh und optionalem Allradantrieb auf souveräne Performance setzen.
Besonders gelungen: die Fahrwerksabstimmung.
Wo viele Elektro-SUVs mit Gewicht kämpfen, bleibt der Elroq leichtfüßig, ausgewogen und klar berechenbar.
Ein klassischer Fall von „Typisch Škoda“ – mit klarem Fokus auf Familien, Pendler, pragmatische Genießer.
Er fährt leise, aber nicht steril. Stabil, aber nicht steif.
 Ein Auto, das Vertrauen ausstrahlt, statt Aufmerksamkeit zu fordern.

Warum die Jury sich klar für den Elroq entschied

Die Begründung der GCOTY-Jury liest sich wie ein Manifest für die automobile Mitte:
„Der Škoda Elroq vereint Alltag, Effizienz, Sicherheit, Vernetzung und Emotion zu einer stimmigen Gesamterfahrung. Er zeigt, dass das beste Auto nicht das teuerste sein muss.“
Tatsächlich überzeugte der Elroq in fast allen Bewertungskriterien:

  • Fahrkomfort und Dynamik: Stabil auch auf schlechten Straßen, präzise Lenkung.
  • Raumkonzept: Einer der großzügigsten Innenräume seiner Klasse, inklusive 470 Liter Kofferraum.
  • Verbrauch: realistische 15–17 kWh/100 km.
  • Qualität: Hohe Materialanmutung, solide Verarbeitung, kluges Infotainment.
  • Preis-Leistung: Einstieg ab rund 37.000 Euro – und damit deutlich günstiger als viele direkte Konkurrenten.

Der Elroq ist damit das Paradebeispiel dessen, was Škoda seit Jahren perfekt beherrscht: Viel Auto fürs Geld. Aber nie nur das.

Ein Symbol für den Wandel – und für Europas Stärke

In einer Zeit, in der viele Marken in Richtung Gigantismus abdriften – größer, stärker, teurer –, trifft der Elroq einen Nerv.
Er steht für eine neue Normalität der Elektromobilität: emotional, aber vernünftig; digital, aber zugänglich; europäisch, aber global relevant.
Mit dem Titel „German Car of the Year 2026“ gewinnt nicht nur ein Fahrzeug – sondern ein Konzept.
Denn Škoda beweist, dass man Exzellenz nicht erfinden muss.
Man muss sie konsequent leben.
Für die Juroren war das offensichtlich: Kein anderes Auto verband Technik, Nachhaltigkeit und Alltagstauglichkeit in diesem Jahr so überzeugend.

Zitat des Siegers

Klaus Zellmer, CEO Škoda Auto, bei der Preisverleihung:
„Dieser Award ist eine große Ehre – und zugleich eine Bestätigung für unsere Philosophie. Der Elroq steht für intelligente Mobilität, für europäische Ingenieurskunst und für die Kraft der Mitte. Er ist ein Auto für viele – aber gemacht mit dem Anspruch von wenigen.“

Fazit – Ein leiser Revolutionär

Der Škoda Elroq ist kein Auto, das laut jubelt. Er flüstert – aber mit Klarheit.
Er steht für einen neuen Realismus in der Automobilwelt.
Für eine Haltung, die sagt: Fortschritt ist nichts, was man beweisen muss – man kann ihn einfach fahren.
German Car of the Year 2026 – verdient.
Weil der Elroq zeigt, dass Perfektion nicht im Extrem liegt, sondern in der Balance.