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Mazda6e: Die Antwort auf das SUV-Einerlei.

5.8.2025
Avatar von Hartmut Adam
Hartmut Adam
3 Minuten

Mazda zeigt, wie sexy Elektromobilität in Limousinenform sein kann – und überzeugt mit Design, Handwerkskunst und einem Fahrgefühl, das berührt. FAT hat den Mazda6e ausgiebig getestet. Unser Fazit: Einsteigen, durchatmen, genießen.

Elektroautos sind praktisch, effizient – aber oft auch ein bisschen... langweilig. SUV, wohin das Auge reicht. Klobig, austauschbar, beliebig. Doch Mazda denkt anders. Mit dem neuen Mazda6e beweisen die Japaner eindrucksvoll, dass Elektromobilität auch emotional, elegant und fahraktiv sein kann. Eine Limousine, die nicht nur fährt, sondern berührt – mit feinem Design, kluger Technik und einem Hauch japanischer Seele.
Schon beim ersten Anblick wird klar: Dieses Auto hat Stil. Die fließende Linienführung, das selbstbewusste, aber nie aufdringliche Auftreten, die spannungsgeladenen Flächen – der Mazda6e wirkt wie aus einem Guss. Fast fünf Meter lang, aber nie wuchtig. Die breite Schulter, das sanft abfallende Dach, das fein geschliffene Lichtdesign – alles wirkt elegant, souverän, zeitlos. Eine Limousine, wie man sie heute kaum noch findet. Und genau deshalb so begehrenswert.
Innen setzt sich dieser Eindruck nahtlos fort. Die Takumi-Plus-Ausstattung mit feinem braunen Leder, Alcantara und dezenten Ziernähten lässt sofort japanische Handwerkskunst spüren. Alles wirkt hochwertig, durchdacht, ehrlich. Kein überladenes Technik-Gehabe, sondern klare Formen, intuitive Bedienung, echte Materialien. Das Cockpit ist modern, aber zurückhaltend. Der freistehende Touchscreen wirkt wie ein Designobjekt, das sich nahtlos ins Interieur fügt. Ein digitaler Ruhepol.
„Jinba Ittai“ – Pferd und Reiter als Einheit – ist bei Mazda mehr als nur ein Marketing-Slogan. Es ist ein Gefühl, das sich vom ersten Meter an einstellt. Das Fahrverhalten ist ausgewogen, die Rückmeldung direkt, die Balance perfekt. FAT durfte den 6e exklusiv testen – und hat sich auf Anhieb wohlgefühlt. Egal ob im Stadtverkehr, auf Landstraßen oder bei flotter Autobahnfahrt: Die Limousine fährt sich harmonisch, präzise und angenehm dynamisch. Der tiefe Schwerpunkt, die smarte Achslastverteilung, die fein abgestimmte Federung – alles passt zusammen.
Die Auswahl zwischen zwei Batteriegrößen bietet Flexibilität – und beide Varianten leisten sich keine Schwächen. Besonders die Einstiegsvariante mit 258 PS macht ordentlich Dampf und überrascht mit Ladeleistungen von bis zu 165 kW. 24 Minuten für 10 auf 80 Prozent? Das ist Alltagstauglichkeit pur. Nur die Long-Range-Version lädt etwas gemächlicher – dafür reicht sie mit bis zu 552 Kilometern Reichweite für fast jede Lebenslage.
Mit einem Basispreis von 44.500 Euro ist der Mazda6e zudem ein echtes Statement im Segment. Er zeigt: Nachhaltigkeit muss nicht teuer, Design nicht kalt, Technik nicht kompliziert sein. Und: Emotion geht auch elektrisch.
Ja, man muss sich ein wenig umgewöhnen – zum Beispiel bei der Spiegelverstellung per Lenkradtaste. Aber genau das macht den Mazda6e aus. Er fordert dazu auf, bewusster zu fahren, sich einzulassen, sich zu verbinden mit dem Fahrzeug. Es ist kein Auto für Menschen, die einfach nur „von A nach B“ wollen. Es ist ein Auto für Menschen, die unterwegs sein wollen – mit Stil, mit Haltung, mit Seele.
Die Limousine ist zurück. Und sie war selten begehrenswerter.

Fotos: Harald Dawo