Da steht er: Der Ferrari Roma Spider, ein echtes Meisterwerk italienischer Automobiltechnik. Mit seinem eleganten Design, den fließenden Linien und dem offenen Dach bietet er nicht nur Luxus, sondern auch beeindruckende Leistung. Abholen darf ich ihn mir bei einem der zwölf Ferrari Händler in Deutschland in Frankfurt. Vom Hauptbahnhof fahre ich mit dem Taxi zu meinen Supergefährt für die nächsten drei Tage. Der Taxifahrer fragt noch einmal höflich nach, als ich ihm die Adresse nenne. Ich bestätige, kann es aber auch selbst kaum glauben. Deswegen nehme ich ihm die kurze Nachfrage nicht übel.
Der Ferrari Roma Spider ist mit einem 3,9-Liter-V8-Bi-Turbo-Motor ausgestattet, der beeindruckende 620 PS (456 kW) leistet. Damit beschleunigt er in nur etwa 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 320 km/h. Das adaptive Fahrwerk, das Ferrari Dynamic Enhancer-System und die präzise Lenkung sorgen für ein dynamisches Fahrerlebnis, das sowohl auf der Autobahn als auch kurvenreichen Landstraßen begeistert. Das leichte Aluminium-Chassis und die fortschrittliche Aerodynamik machen den Roma Spider zu einem echten Performance-Künstler, der Komfort und Sportlichkeit perfekt vereint.

Los geht’s!
Schon in Frankfurt merke ich eine gewisse Aufmerksamkeit, die ich mit „meinem“ Ferrari erwecke, obwohl hier die Menschen solche Luxusautos im Stadtbild durchaus gewohnt sind. Während meiner Fahrt, freue ich mich schon auf das Rennen in Le Mans. Es steht eine beeindruckende Geschichte von Ferrari hinter diesem prestigeträchtigen Event. Ferrari hat schon immer beim 24 Stunden von Le Mans eine bedeutende Rolle gespielt und die Motorsportwelt damit maßgeblich geprägt. Bereits in den 1950er Jahren trat Ferrari in Le Mans an und gewann mehrfach. Ferrari war bekannt für seine innovativen Technologien, seine Zuverlässigkeit und die Fähigkeit, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Das Team Ferrari gewann insgesamt neun Mal die prestigeträchtige Gesamtwertung bei Le Mans, darunter in den Jahren 1949, 1954, 1958, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964 und 1965. Besonders die Siege in den 1960er Jahren festigten den Ruf von Ferrari als führende Marke im Langstreckensport.
Doch nach seinem erneuten Gesamtsieg im Jahr 1965 zog sich Ferrari aus der direkten Teilnahme an der Hypercar-Klasse von Le Mans zurück. Der Grund für diese Entscheidung war nicht etwa ein Mangel an Leistungsfähigkeit oder Innovationskraft. Vielmehr war es eine strategische Entscheidung. In den folgenden Jahrzehnten wollte sich Ferrari stärker auf seine Rolle als Hersteller von straßenzugelassenen Supersportwagen konzentrieren und beschloss, sich aus dem traditionellen Langstreckenrennsport zurückzuziehen.
Der Rückzug hatte jedoch nicht das Ende der Motorsport-Ambitionen von Ferrari zur Folge. Die Marke war weiterhin aktiv in der Formel 1. Über die Jahre hinweg hat Ferrari jedoch nie den Reiz und die Bedeutung von Le Mans aus den Augen verloren. Der Mythos des Rennens, die Herausforderung der Langstrecke und der Wunsch, die Motorsportgeschichte mitzugestalten, war stets ein Teil des Ferrari-Erbes.

50 Jahre später
Im Jahr 2023, fast 50 Jahre nach dem letzten Sieg in Le Mans, kündigte Ferrari seine Rückkehr in die Hypercar-Klasse an. Der Ferrari 499P wurde als neuer Vorreiter in die Schlacht geschickt, ausgestattet mit modernster Hybridtechnologie und einer beeindruckenden Leistung von über 1.000 PS, die die Marke zurück in die Weltspitze des Langstreckenrennens führte. Ferrari wollte nicht nur an alte Erfolge anknüpfen, sondern noch ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Rennsports aufschlagen.
Die Rückkehr in die Hypercar-Klasse war nicht nur eine Entscheidung, die von Nostalgie und Leidenschaft getragen wurde, sondern auch eine strategische Antwort auf die fortschreitende Entwicklung von Technologien im Motorsport. Der Ferrari 499P kombiniert die Erfahrungen aus der Formel 1 mit fortschrittlicher Hybridtechnik, die in der Hypercar-Klasse in der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Ferrari konnte aus dem Stand seine Führungsposition im Bereich der leistungsstarken und effizienten Fahrzeuge zurückerobern. Und auch in diesem Jahr konnte Ferrari wieder die Ziellinie als erster überfahren, ganz genau vierzehn Sekunden vor dem zweitplatzierten Porsche. Was für eine Leistung!
Immer weiter Richtung Le Mans
Die einzige kleine Herausforderung auf dem Weg nach Le Mans war ein Stau Rund um Paris. Ich denke aber, es handelte sich um einen ganz normalen Verkehr in dieser großen Stadt. Für eine Person vom Land, so wie ich es bin, schon eine kleine Belastungsprobe. Die Straßen waren voll mit Autos, und es dauerte eine Weile, bis wir vorankamen. Doch trotz der Verzögerung war die Stimmung erstaunlich positiv. Die Menschen um uns herum, winkten uns freundlich zu, einige lächelten und zeigten Daumen hoch. So lässt sich ein Stau doch gleich leichter ertragen. Obwohl Ferrari in den letzten Jahrzehnten nicht mehr regelmäßig in Le Mans vertreten war, bleibt die Marke unvergessen für ihre bahnbrechenden Erfolge und ihre Beiträge zur Geschichte des Motorsports. Die Leidenschaft, Innovation und der unermüdliche Einsatz, mit dem Ferrari stets um den Sieg kämpfte, sind bis heute Inspiration für Automobilenthusiasten weltweit und begeistert die Menschen selbst im Stau.
Nach einigen Stunden Fahrt erreiche ich schließlich das berühmte Circuit de la Sarthe in Le Mans. Hier spüre ich vom ersten Moment die Atmosphäre und die Begeisterung für das Rennen, die Spannung der Fahrer und die beeindruckenden Fahrzeuge, die um den Sieg kämpfen. Mit meinem Ferrari Roma Spider war die Fahrt nach Le Mans eine unvergessliche Erfahrung – sowohl auf der Straße als auch in den nächsten drei Tagen vor Ort. Ich weiß nicht, wie viele Daumen hoch ich in diesen Tagen für mein Gefährt bekommen habe. Und eins kann ich sagen: Die Menschen haben recht! Ich vergebe auch beide Daumen hoch für den Roma Spider. Und wenn ich mehr hätte, würde ich auch die an den Roma Spider geben.
Das Rennen in Le Mans ist eines der ältesten und prestigeträchtigsten Autorennen der Welt. Es wurde erstmals 1923 in Le Mans in Frankreich ausgetragen und ist Teil der FIA World Endurance Championship (WEC). Das Rennen findet in jedem Jahr immer im Juni auf dem Circuit de la Sarthe statt und dauert genau 24 Stunden. Der Fokus liegt im Gegensatz zu traditionellen Rundstreckenrennen auf Ausdauer, Strategie und Technologie. Die Fahrer wechseln sich in mehreren Etappen ab. Gefahren wird unter extremen Bedingungen auf einer Mischung aus Rennstrecke und öffentlichen Straßen. Die Fahrzeuge sind auf maximale Leistung in Verbindung mit Zuverlässigkeit ausgelegt. Le Mans steht nicht nur für sportlichen Wettkampf, sondern auch für Innovation: Die Entwicklung von Hybridtechnologien, Kraftstoffeffizienz und Aerodynamik spielt eine zentrale Rolle, was das Rennen zu einem wichtigen Testfeld für die Zukunft der Automobilindustrie macht. Und trotz der extremen Belastungen für Mensch und Maschine, zieht das Rennen jedes Jahr Tausende von Fans an und bleibt ein unverzichtbares Ereignis für den Motorsport.

Der Ferrari Roma Spider
Der Ferrari Roma Spider ist ein eleganter Cabriolet-Sportwagen, der Luxus und Leistung vereint. Er basiert auf dem Ferrari Roma und bietet ein offenes Fahrerlebnis mit einem beeindruckenden Design und modernster Technik. Es wurde zum Beispiel das Design des Spoilers verfeinert. Die neue bewegliche Geometrie ermöglicht es das der Spoiler in der Abhängigkeit von der gefahrenen Geschwindigkeit und der auf die Karosserie wirkenden Kräfte, automatisch ein und aus fährt. Die ermöglicht bei hohen Geschwindigkeiten einen vergleichbaren Abtrieb wie der des Coupés. Der Ferrari Roma Spider bietet somit eine perfekte Kombination aus sportlicher Performance und stilvollem Cabrio-Design. Die Karosserie besteht aus Aluminium und Kohlefaser. Weitere Ausstattungsmerkmale sind zum Beispiel ein patentierter Windabweiser, der während der Fahrt aus- und eingefahren werden kann.